Freitag, 8. April 2011

Fatima Teil 3

Das ist sie, meine Stute Fatima!

Liebe Gäste, 

endlich komme ich dazu, den dritten Teil meiner kleinen Geschichte zu schreiben. Viel Spaß beim Lesen:

Nachdem ich abgesattelt und ihr Fäll trocken gerieben hatte blieb ich noch eine ganze Weile bei Fatima. Ich sprach mit ihr und gab ihr ein Stück Zucker. Das erste Zuckerstückchen spuckte sie gleich wieder aus. Ich versuchte es ihr noch einmal zu geben und sie fraß es. Sie hatte noch nie in ihrem Leben Zucker bekommen und merkte jetzt erst, dass Zucker was ganz besonderes ist. Sie wollte mehr und merkte sich sofort woher ich es holte – aus meiner Hosentasche.  Das war also unser erstes Kennenlernen.

Nach unserem Training hatte ich auch Feierabend. Die anderen Gestütsmitarbeiter und Lehrlinge hatten bereits alle Pferde versorgt.

Ich  verließ das Gestüt und lief genau einen Kilometer bis zum Lehrlings-Wohnheim.

Alle Lehrlinge wohnten hier. Es gab insgesamt 40 Lehrlinge, davon 10 Mädchen. Unser Heimleiter, auch allgemein „Heimleuchter“ genannt bewachte uns mit strengen Regeln. Wehe wenn einer diese Regeln missachtete und nicht bis um 22.00 Uhr auf seinem Zimmer war…. Ich war wohl damals die schlimmste „Regelbrecherin“, denn meine beste Freundin wohnte im Dorf und nicht im Lehrlingswohnheim. Sie war kein Lehrling auf dem Gestüt. Da konnte man so maches Mal die Zeit schon vergessen…

Am folgenden Tag erzählten mir die anderen Gestüts-Mitarbeiter noch mehr Geschichten über meine Stute Fatima:
„Sie ist der größte Schläger und Beißer“,
„Sie hatte bereits als Zweijährige ein Fohlen von einem „Kryptorchiden“ – ein nur halb kastrierter Hengst, weil sich der zweite Hoden in der Bauchhohle befindet, er ist aber noch zeugungsfähig.
Weil sie so früh schon ein Fohlen führte, konnte Fatima nicht mit den anderen Stuten ihrer Altersgruppe die Leistungsprüfung mitmachen. Sie wurde erst später zugeritten. 

Als ich Fatima bekam war sie gerade 4 Jahre alt und konnte noch recht wenig. Trotzdem oder gerade deshalb freute ich mich auf ein gemeinsames Training mit ihr.

So, liebe Gäste- Heute ist es schon wieder spät geworden. Ich werde morgen meine Geschichte weiter schreiben. 

Eine gute Nacht wünscht Ihnen allen

Ihre Almut